Der neue EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton will mit einer neuen Datenstrategie Europas Wirtschaft für den Wettbewerb mit den großen Internetkonzernen rüsten.
Heute verarbeite eine Handvoll Unternehmen aus den USA und China ungefähr 80 Prozent aller Informationen, aber die Digitalisierung von Industrie, Verkehr und Gesundheitsversorgung bringe „eine neue Welle, und wir müssen in der Lage sein, diese zu reiten“, sagte Breton dem Handelsblatt.
Der frühere Chef des IT-Konzerns Atos will dafür am 19. Februar eine umfassende Strategie vorlegen. Nötig seien „Datenpools“, die heimischen Firmen mehr Zugriff auf Daten aus ihrer Branche oder von der öffentlichen Hand verschafften, sagte er. Zudem müsse sichergestellt werden, dass innerhalb Europas anfallenden Informationen auch hier gespeichert und verarbeitet würden. „Es ist an der Zeit, unseren Bürgern und Unternehmen einen sicheren Hafen zu bieten“, so Breton. Mit strengeren Standards auch für nicht-personenbezogene Informationen könne sich Europa als Standort von den USA oder China abgrenzen: „Unsere Regeln sind klar, unsere Speicherlösungen sind sicher, und niemand nutzt Ihre Daten gegen Ihren Willen oder stiehlt sie gar.“
Breton präzisiert damit erstmals die Pläne von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Beide haben sich dafür ausgesprochen, die technologische Souveränität Europas zu stärken. Um die Abhängigkeit der heimischen Industrie von Microsoft, Amazon und Co. zu verringern, plant Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier überdies eine europäische Online-Speicherplattform namens Gaia-X.
Hm… HmMMMMm Also erst EU-DSGVO, die bislang nur Chuck Norris richtig umsetzen konnte und zwar richtig und nun Wettbewerbsfähigkeit stärken! Schon klar. Wie soll der Wettbewerb denn ausgehen, wenn in den USA und anderswo Internetznutzer in Sachen Datenschutz Freiwild sind und in der EU erst einmla 20 Pop-up-Fenster Not und Mühe machen bevor man nach Zustimmen, Nichtzustimmen usw. zum eigentlichen Content kommt?
In Sachen IT ist Europa ja eh Spitzenreiter, in Weißrußland und Rußland sitzen versierte Hacker, aber das wars dann auch mit der IT-Kompetenz made in Europe. Alles andere kommt aus USA oder ist Alibaba und Co. und gehört den Chinesen! Altmaier träumt!
„Zudem müsse sichergestellt werden, dass innerhalb Europas anfallenden Informationen auch hier gespeichert und verarbeitet würden.“ Da werden doch Erinnerungen wach, wie der EuGH das Safe-Harbor-Abkommen einkassierte. Vielleicht sollten wir uns das Treiben von Menschen wie Max Schrems (https://en.wikipedia.org/wiki/NOYB) und seinem Datenschutzverein, deren strategischer Prozessführung, einmal ansehen und dann noch einmal über Wettbewerbsfähigkeit gegen die großen Internetriesen nachdenken. Entweder oder. 😉