Gut ein halbes Jahr nach dem Börsengang der deutschen Laborkette Synlab steht Finanzkreisen zufolge mit der schweizerischen Unilabs einer der größten Wettbewerber zum Verkauf.
Eigentümer Apax hat vergangene Woche Angebotsunterlagen an mögliche Bieter verschickt, allen voran andere Finanzinvestoren, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz könne bei einem Deal mit rund fünf Milliarden Euro einschließlich Schulden bewertet werden. Erste Gebote seien Anfang des Jahres 2022 zu erwarten, den Verkaufsprozess organisiere Rothschild. Ein Börsengang sei derzeit nicht in Planung. Unilabs, Apax und Rothschild lehnten Stellungnahmen ab.
Europa ist der Schwerpunkt der Aktivitäten des Unternehmens mit 12.700 Mitarbeitern und mehr als einer Milliarde Euro Jahresumsatz. Für 2022 rechnet Unilabs Kreisen zufolge mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 350 Millionen Euro