Das Handelsblatt Research Institute (HRI) erwartet keine rasche Erholung der deutschen Konjunktur. Nach 0,3 Prozent in diesem Jahr wird die deutsche Wirtschaft kommendes Jahr mit 0,6 Prozent wachsen, erwarten die HRI-Ökonomen. Dabei resultiert ein Großteil des höheren Wachstums daraus, dass das kommende Jahr vier Arbeitstage mehr haben wird als das laufende, weil der Tag der deutschen Einheit, Allerheiligen und der zweite Weihnachtstag auf ein Wochenende fallen. Hinzu kommt der 29. Februar im Schaltjahr. Die Konjunkturprognose wurde im „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) veröffentlicht.
„Ausgehend von der Autoindustrie hat sich die Schwäche ölfleckartig auf die anderen Industriebranchen ausgebreitet“, sagte HRI-Präsident Bert Rürup. Da diese einstige Vorzeigebranche vor enormen technologischen Umbrüchen stehe und Deutschlands Position als führende Autona tion ernsthaft in Gefahr gerate, sei nicht davon auszugehen, dass die deutsche Wirtschaft bald wieder zu den hohen Wachstumsraten der letzten Jahre zurückkehren wird.
Das bescheidene Wirtschaftswachstum des kommenden Jahres resultiert aus Investitionen und Konsum, die angesichts der trüben Perspektiven jedoch nur moderat zulegen dürften. Die Binnenkonjunktur bleibt vorerst intakt. Die hohe Beschäftigung, die kräftigen Einkommenszuwächse in vielen Branchen, leichte Steuerentlastungen sowie kräftig steigende Renten und Sozialtransfers sorgen zumindest kurzfristig dafür, dass die Verbraucherstimmung nicht einknickt.
Gleichwohl wird das Klima rauer. Die Industrierezession hat bereits erste Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. In den kommenden Quartalen dürfte die Arbeitslosigkeit leicht steigen und der Beschäftigungsaufbau zum Erliegen kommen. Dies werden allerdings nur Vorboten zweier Entwicklungen sein, die Deutschland im kommenden Jah rzehnt mit voller Wucht treffen dürften. Zum einen setzt schon in Kürze ein kräftiger Alterungsschub der Gesellschaft ein, der dazu führt, dass das Erwerbstätigenpotenzial sukzessive sinken und die Kosten für Renten steigen lässt. Zudem geraten durch den technologischen Wandel und die immer besser werdende Konkurrenz aus China Autoindustrie und Maschinenbau zunehmend unter Druck.
„Die besten Jahre für Deutschlands Wirtschaft sind vorbei“, sagte HRI-Präsident Rürup. Nun räche sich, dass die gegenwärtige Regierung es – genauso wie die Vorgängerregierung – versäumt hat, Wachstumsimpulse zu setzten.
Nein, nicht und nochmals nein. Das ist Schwarzmalerei. Niemand, der einen Schluckauf hat, glaubt, Speiseröhrenkrebs zu haben; wenn man eine böse große Gaskugel im Darm hat, glaubt man vielleicht, einen Herzkasper zu bekommen, aber nach einem lauten und geruchsintensiven Ablassen, ist alles wieder in Ordnung. Ganz ohne Einsatz des Notarztes.
Die deutsche Wirtschaft hat Schluckauf. Rezessionen sind selten in Nachkriegsdeutschland und halten überdies selten lange an. Warum wird denn ständig die deutsche Wirtschaft kaputt geredet… noch ist D ja nicht deindustrialisiert, auch wenn CO2, Klimakrise, FFF und so weiter hart daran arbeiten.
Gut auch hier nachzulesen: https://www.nachrichten-fabrik.de/news/oliver-krautscheid-die-rezession-kommt—nicht-113064