Die UBS verkauft ihr Spaniengeschäft mit vermögenden Privatkunden an die Madrider Singular Bank und zieht sich damit aus einem wichtigen Markt zurück.
Ein entsprechender Vertrag wurde bereits unterzeichnet, wie das Handelsblatt vorab erfahren hat. Die Spanientochter UBS Gestión verwaltet ein Vermögen von rund 14 Milliarden Euro. Singular wurde erst 2019 gegründet vom früheren Vorstandschef der spanischen Großbank Santander, Javier Marín, und verwaltet derzeit nach eigenen Angaben rund fünf Milliarden Euro. Singular katapultiert die Übernahme des UBS-Spaniengeschäfts somit auf dem Heimatmarkt nach vorn. Die UBS wiederum schrumpft ihr Europageschäft weiter.
Über den Kaufpreis haben UBS und Singular Stillschweigen vereinbart. Finanzkreisen zufolge soll er zwischen 200 und 250 Millionen Euro liegen. Das Spaniengeschäft ist laut UBS-Kreisen profitabel gewesen.
Die mehr als 200 Mitarbeiter sollen von Singular übernommen werden. Nicht eingeschlossen in dem Deal sind die Investmentbanking-Aktivitäten der Schweizer in Spanien sowie das dortige Asset Management, diese verbleiben bei der UBS.
„Die inländische Vermögensverwaltung in Spanien hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt und war nachhaltig profitabel“, erklärt Christl Novakovic, Chefin der UBS Europe SE und des europäischen Wealth Managements. „Nach einer gründlichen Analyse im Lauf dieses Jahres sind wir jedoch zum Schluss gekommen, dass unser spanisches Wealth Management mit einem fokussierten Vermögensverwalter mit Sitz in Spanien besser für zukünftiges Wachstum aufgestellt ist.“