Minister Müller plant einen „Jahrhundertpakt mit Afrika“

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will die Handelsbeziehungen zwischen der EU und Afrika komplett neu gestalten.

Während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft solle die EU einen EU-Afrika-Pakt mit der Afrikanischen Union (AU) schließen. „Das muss ein Jahrhundert-Vertrag werden“, verlangte Müller im Handelsblatt-Interview. Denn: „Die vergangenen zehn Jahre waren mit Blick auf die Handelsbeziehungen wirklich nicht befriedigend“, sagte er.

Der Pakt muss aus seiner Sicht vier Themen umfassen: Er müsse erstens ein Pakt gegen Hunger und Armut sein. Zweitens müsse die EU ihren geplanten Green Deal auf Afrika ausweiten. Drittens müsse der Pakt ein Abkommen über Sicherheit und Migration umfassen, und viertens einen Neuansatz für faire Handelsbeziehungen bieten. „Die EU darf Afrika nicht länger nur als Absatzmarkt für subventionierte billige Agrarproduk te behandeln“, sagte Müller. Er sieht es als Chance, dass das Cotonou-Abkommen, das bisher den Handel mit Afrika regelt, im Mai ohnehin ausläuft.

Für den Pakt setzt Müller auf die neue EU-Kommission. Auch gemeinsame Standards für die Beachtung der Menschenrechte in Lieferketten sollte am besten die EU regeln, sagte Müller. Bis dies Realität wird, will er allerdings nicht warten und arbeitet mit Arbeitsminister Hubertus Heil an einem nationalen Lieferkettengesetz – „und zwar mit Augenmaß“, sagte Müller.

2 Antworten auf „Minister Müller plant einen „Jahrhundertpakt mit Afrika““

  1. Die Handelsbeziehungen mit dem schwarzen Kontinent waren nicht befriedigend? Ahahaha. Der Jahrhunderpakt führt dann wozu? Deutsch-Südwest kehrt in die Union zurück und der Kongo wird wieder brutal-belgisch?
    Afrika ist doch an China verloren. Ein Jahrhundertpakt. Der Müller ist ja ein wenig Afrika-verliebt, vermutlich will er doch nur die Kolonien zurück…

  2. https://krautscheid.ch/entwicklungsminister-mueller-fordert-von-der-wirtschaft-mehr-mut-fuer-afrika-investitionen/#more-178

    Da war doch schon einmal was. Müller und Afrika. Am besten vergessen wir ihn bei seiner nächsten Dienstreise dort. Afrika wird vom Westen ausgebeutet, Partnerschaften enden nur in der Abhängigkeit Afrikas. Hätte man Afrikas Wohl gewollt, hätte man Kolonien nicht völlig unvorbereitet in die Unabhängigkeit entlassen, der Westen sich nicht Stellvertreter Kriege mit dem Osten auf diesem Kontinent geleistet.

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