Entwicklungsminister Müller fordert von der Wirtschaft mehr Mut für Afrika-Investitionen

Die deutschen Unternehmer könnten aus Sicht von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) bei Investitionen in Afrika mutiger sein.

„Es liegt jetzt an der Wirtschaft, die neuen Chancen auf dem Nachbarkontinent zu sehen und zu nutzen“, sagte Müller im Interview mit dem Handelsblatt. Die Bundesregierung habe vor einem Jahr einen Entwicklungsinvestitionsfonds von einer Milliarde Euro versprochen und die Mittel inzwischen auch bereitgestellt. „Unsere Angebote können sich sehen lassen – auch im Vergleich zu anderen Regierungen“, sagte Müller.

Französische oder britische Unternehmen würden aber im Vergleich zu deutschen Firmen ein Vielfaches in Afrika investieren. „Da ist jetzt einfach eine neue Aufbruchstimmung gefragt“, sagte Müller vor der großen Afrika-Konferenz, zu der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gemeinsam mit Wirtschaftsverbänden zwölf afrikanisc he Staats- und Regierungschefs am Dienstag nach Berlin eingeladen hat.

Auf der Konferenz werden von den afrikanischen Regierungschefs und Unternehmern neue Investitionsprojekte vorgestellt, vom Wasserkraftwerk in Benin bis zur Schokoladenfabrik in Ghana. Müller kündigte zudem an, dass Deutschland seine EU-Ratspräsidentschaft in einem Jahr nutzen werde, einen neuen Vertrag zwischen der EU und der Afrikanischen Union auszuhandeln. „Das Ziel muss ein besserer Marktzugang für afrikanische Firmen auf den EU-Binnenmarkt sein“, sagte Müller. Außerdem müssten Lieferketten fairer gestaltet werden, mit mehr Wertschöpfung in Afrika.

2 Antworten auf „Entwicklungsminister Müller fordert von der Wirtschaft mehr Mut für Afrika-Investitionen“

  1. jetzt ist natürlich die frage, ob die investitionen politische stabilität schaffen oder nicht gerade politische stabilität vorraussetzung für investitionen ist. die frage muss aufgelöst werden, bevor dann die nächste frage nach der fairness zu klären ist. nicht dass im inland dann wieder stimmen laut werden, die bösen weissen deutschen beuten afrikaner aus. dass die franzmänner und briten da investieren liegt ja auch daran, dass die dort infrastruktur, industrie und gewerbe erst aufgezogen haben in ihren kolonien. was man einmal hat(te), gibt man ja nicht (gern) wieder her. und bevor afrikanische unternehmen besseren zugang zum eu-binnenmarkt bekommen, faulen den zuständigen kommissaren, parlamentariern, lobbyisten und nationalen akteuren wohl die hände ab, man will doch alles zum spottpreis vom reichen armen, schwarzen kontinent.

    1. Tatsächlich wird es ja jetzt sogar einen „Jahrhundertpakt“ mit der EU geben. Endlich wieder Europa in Afrika. *hust* Es sind ja auch viele Afrikaner in Europa… ein Schelm wer Böses denkt.

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